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Hanna Nitsch Redux 1 2017 Tusche und Grafit auf Paper Leihgabe aus Privatsammlung courtesy Galerie Robert Drees Hanna Nitsch, Redux#1, 2017, Tusche und Grafit auf Papier, Leihgabe aus Privatsammlung, courtesy Galerie Robert Drees

Mutter sein, Künstlerin sein

Linda Günther, wissenschaftliche Volontärin bei uns am Museum, hat ein sehr interessantes Gespräch mit der Künstlerin Hanna Nitsch zum Thema "Mutter sein, Künstlerin sein" anlässlich des Weltfrauentags 2021 mit dem Motto "Wir sind die Generation Gleichberectigung" geführt. Hanna Nitsch ist in der Sonderausstellung »Berührend - Annäherung an ein wesentliches Bedürfnis« mit der großen Tusche "Redux #1" (2017) vertreten, auf denen ihre beiden Kinder Aaron und Elisabeth zu sehen sind. Hanna Nitsch thematisiert ganz offensiv ihr Mutterdasein in ihren künstlerischen Arbeiten. Auf dieses Thema sei sie "fast aus Trotz" gestoßen, denn zu ihren Studienzeiten galt es nanhezu als verboten, Kinder und Tiere zu thematisieren. Mehr dazu in dem Gespräch, wie sie Muttersein und Künstlerinnenschaft vereint, wie sie dieses Thema allgemein im Kunstmarkt wahrnimmt und welche Veränderungen sich bisher zu diesem Thema aus ihrer Sicht abzeichnen.

Zur Künsterin:

Hanna Nitsch wurde 1974 in Freiburg im Breisgau geboren. Aufgewachsen ist sie in einem kleinen Dorf zwischen Schwarzwald und Schwäbischen Alp. 1994 geht sie von dort nach Freiburg zurück und studiert zunächst Philosophie und Germanistik und ab 1997 Freie Kunst an die Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Silvia Bächli. Im April 1999 wird die erste Tochter Cäcilia geboren. Im folgenden Herbst wechselt Hanna Nitsch an die Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig. Im April 2002 wird ihr Sohn Aaron geboren, im Juli 2003 ihre zweite Tochter Elisabeth. Im selben Jahr wird Hanna Nitsch in die Begabtenförderung der Bischöflichen Studienstiftung CUSANUS aufgenommen. 2007 beendet sie ihr Studium mit dem Meisterschülerstipendium der HBK Braunschweig. Sie wurde, unter anderem, mit dem Max-Ernst-Stipendium der Stadt Brühl, mit dem ZONTA Stipendium der Stadt Goslar, dem NORDWEST Kunstpreis und dem Kunstpreis der SPD Landtagsfraktion ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden, unter anderem, in der Städtischen Galerie Wolfsburg, dem Kunstmuseum Wiesbaden, Museum Schloss Bad Arolsen, Kunsthalle Pécs (HU), Circle Art Gallery Nairobi (Kenia), Kunstverein Diepenheim (NL), Kunsthalle Palazzo (CH) und der Johanniterkirche Feldkirch (AU) gezeigt. Hanna Nitsch lebt mit ihrer Familie in Braunschweig.

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